- wie der Name es schon vermuten lässt, eine der häufigsten Arten
- außerdem völlig unspezislisiert und daher sehr anpassungsfähig
- besonders deren Männchen fallen im Hochsommer an ihren Schlafstellen auf, siehe weiter unten ...
Der Gilbweiderich ist eigentlich nur für die beiden Schenkelbienen wichtig, da diese auf dessen Öl spezialisiert sind. Aber mindestens auch eine Schmalbienenart besucht diese Blüten. Daher sollte es sich bei den nachfolgenden Fotos um ein Weibchen der Gewöhnlichen Schmalbiene handeln ...
Dies ist unser Schmalbienenschlafhaufen !
Spätestens Mitte Juli sind sie da, die vielen Herren der Schmalbienen. Die Nächte verbringen diese seitdem im Freien und sammeln sich jeden Abend praktisch an denselben Schlafplätzen. Seit Jahren sind das bevorzugt die hohen, teils schon vertrockneten Stängel der Wegwarten. Manchmal beißen sie sich aber auch an den Skabiosen fest, stets ganz oben, in luftiger Höhe.
Weibchen derselben Art sind schon lange vorher unterwegs. Diese
überwintern - bereits befruchtet - geschützt in ihrem Nistgang. Im Frühjahr kommt das Weibchen an die Oberfläche und legt im Anschluss neue Nistkammern an. Einige Schmal- und auch
Furchenbienenarten besitzen eine teilweise soziale Lebensweise. Das bedeutet, dass es in der ersten Generation auch eine Art Königin gibt, die zuerst für weiblichen Nachwuchs sorgt, welche dann
zum Teil, bzw. für die erste Zeit als „Hilfsweibchen“ agieren. Letztere legen dann später auch selbst Nistkammern an ...
Männchen werden erst im Hochsommer gebraucht ! Deren einzige Aufgabe ist es ja auch, die Weibchen der neuesten Generation zu befruchten, die dann wieder die kalte Jahreszeit überwintern. Das Ganze unterscheidet sich bei dieser Wildbienenart schon deutlich von der Lebensweise von Mauerbienen & Co. ...
Juli 2023 : Seit Anfang Juli gucke ich abends eigentlich regelmäßig, ob die Herren wieder an „ihren“ Stellen schlafen, so wie eben in den letzten Jahren. Witzigerweise war dies oft genau dieselbe Pflanze, bzw. wenigstens an der gleichen Stelle. Da es ja logischerweise immer neue Männchen sind, muss diese Ortstreue wohl daran liegen, dass sie in unmittelbarer Nähe geschlüpft sind und somit auch die Weibchen wohl genau dort in der Nähe nisten, so meine Vermutung.
Mit der Dämmerung fangen sie an, sich zu sammeln, und zwar schön eng an eng, die mögen´s kuschelig ! Hier haben sie sich eine Wegwarte ausgesucht, und zwar nur zwei Stiele, die dann praktisch schwarz erscheinen. Nun werden sie sich jeden Abend an genau derselben Stelle versammeln, das kennen wir nun schon ... Die Weibchen schlafen in ihren Nistgängen, die sie im Boden anlegen. Ihre Lebensweise ist auch teilweise sozial, sprich in der ersten Generation gibt es eine Art Königin und ein paar Hilfsweibchen. Der Rest, den es noch zu sagen gäbe, sprengte aber hier den Rahmen, aber auf jeden Fall werden Männchen erst zur zweiten Jahreshälfte gebraucht, wenn es später um die Befruchtung der neuen Weibchen geht. Das ist also alles ein bisschen anders als z.B. bei Mauerbienen & Co. ...
Eventuell, vielleicht auch wahrscheinlich, handelt es sich hierbei um die weit verbreitete und total anpassungsfähige, da völlig unspezialisierte Gewöhnliche Schmalbiene, Lasioglossum cf. calceatum. Aber nur wenige der Männchen haben diese roten Hinterleibsabschnitte ...
Die Männchen sammeln sich abends gerne an derselben Stelle, wo sie dann oft in größerer Zahl die Nacht verbringen. Die Weibchen können ja in den Nistgängen schlafen, aber die Herren werden "ausquartiert" !
2022 nun bereits die ersten Exemplare Anfang Juli gefunden. Die beiden Jahre zuvor war dies immer erst Anfang August, wo es dann gleich große Mengen waren ...