- ein super interessanter Brutparasit, bei uns z.B. bei der Glockenblumen-Scherenbiene
- die Weibchen legen - kuckuckähnlich - ihre Eier in Nistkammern ihrer Wirte
Vielen Dank an den Wildbienenexperten Klaus Kuttig für die Korrektur. Denn ich hatte diese Gichtwespe vor vielen Jahren als Gasteruption assectator bezeichnet (zugegeben ohne Bestimmungsliteratur und mit noch weniger Wissen als heute) und seitdem so beibehalten ...
Zitat, Sep 2024 : "Die rotbraunen Mandibeln, der ausgeprägte Grat am Hinterkopf und der im Vergleich längere Legebohrer (0,6 bis 0,8 mal so lang wie der Hinterleib) sind die besten Unterscheidungsmerkmale. G. erythrostomum parasitiert bevorzugt Chelostoma-Arten. Es werden aber auch Osmia-Arten und Maskenbienen-Arten diskutiert."
Danke, Klaus.
Die Fotoserie am selbstgemachten Tonstein zeigt, wie die Schmalbauchwespe wartet, bis – wie in diesem Fall – die Glockenscherenbiene wieder ausgeflogen ist. Danach schreitet sie mit dem Legestachel voran rückwärts in den fremden Nistgang, um dort ihr eigenes Ei abzulegen. Auf dem letzten Foto dieser Serie erkennt man am Hinterteil der Schmalbauchwespe gut den blauen Pollen, den die Glockenblumen-Scherenbiene zuvor mühsam eingetragen hatte. Ihre Larve wird sich wohl nicht nur an dem Pollen-Nektar-Gemisch halten, sondern auch das Wirstei, bzw. die Wirtslarve aussaugen. C´est la vie …
Die beiden folgenden Aufnahmen zeigen, dass diese Schmalbauchwespe nicht an eine explizite Wirtsbiene gebunden ist, wie dies z.B. bei einigen Wespenbienen der Fall ist. Der Gangdurchmesser, der hier im Holz genutzt wird, passt noch nicht einmal einer schlanken Glockenblumen-Scherenbiene !
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Aufgrund der Unterscheidungsmerkmale habe ich dann gleich nochmal einen Blick auf "meine" Schmalbauchwespenfotos geworfen, da ich sicher war, da auch welche mit kürzerem Legebohrern zu haben, die dann wohl eher der Art Gasteruption assectator zuzurechnen sind ?
Die Antwort ist heutzutage "nicht unbedingt", denn es wurden der Art zwei Schwesterarten an die Seite gestellt, so dass man nun genauer hinschauen muss. Trennende Merkmale befinden sich auf der Unterseite des Kopfes, deshalb sind die folgenden Fotos nicht mit letzter Sicherheit zuzuordnen. Die Länge des Legebohrers deutet auf G. assectator. Die beiden anderen Arten heißen G. boreale und G. nigritarse ... Danke, Klaus, wieder mal viel gelernt ...