Die Garten-Blattschneiderbiene ist noch sehr häufig anzutreffen und nutzt eine Vielzahl
verschiedenen Blühpflanzen, ist also unspezialsiert. Sie wird auch Totholz-Blattschneiderbiene genannt, da sie in Ersterem auch gerne nistet. Aber sie nutzt dafür auch ab und zu Blumentöpfe, vor
allem mit Sukkulenten bepflanzte, wo sie dann mit ihren Blattstücken unter den Rosetten verschwindet. Da kann man beim Umtopfen schon mal auf solche Kokons stoßen.
Die Männchen übernachten übrigens gerne in den Bohrlöchern oder Bambusstängeln mit passenden
Größen, oft mehrere gleich nebeneinander ...
Bei den seitlichen Fotos kann man sehr gut diese mächtig behaarten Vorderbeine erkennen. Das unterscheidet das Männchen schon mal sofort von den meisten anderen Megachile-Arten, aber eben doch nicht von allen. Bei den Jungs der Megachile maritima (Dünen-BSB oder auch Sand-BSB genannt, im Deutschen sind die Namen oft nicht eindeutig und werden von verschiedenen Autoren teils sogar für unterschiedliche Arten verwandt !) sehen die Vordertarsen praktisch genauso aus. Diese, viel seltenere Wildbiene würde sich dann durch die Dicke der hinteren Tibien (ich sage mal – nicht ganz korrekt – Oberschenkel des letzten Beinpaars dazu) unterscheiden, die bei der maritima deutlich kräftiger sind ...
Die Garten-Blattschneiderbiene ist noch recht häufig und auch gerne in Gärten unterwegs, zumal sie weder bei der Pflanzenwahl spezialisiert, noch bei ihren Nistplätzen eingeschränkt ist. Denn diese Art nistet nahezu überall ! Das fängt bei Käferfraßgängen an, somit natürlich auch in Insektennisthilfen, über irgendwelche Spalten bis hin zu z.B. Blumentöpfen, wo sie sich auch in die Erde gräbt. Ich hatte auch schon Nistkammern in einem Sack Rindenmulch gefunden, aber etliche Jahre her. Jetzt ärgere ich mich, dass ich damals keine Fotos davon machte ! Ich hatte sie einfach nur im Garten regengeschützt sicher platziert (damals gab's diese Wildbienen-Homepage noch nicht) ...