- kleine, schwarze Wildbiene des Hochsommers, die speziell an Korbblütlern zu finden ist
- Pollenlieferanten : Löwenzahn, Wegwarte, Sonnenhut, Margeriten, Gänseblümchen, Kamille, Oregano, etc.
- recht lange Flugzeit von Mai (2020) bis September
- Nistverschluss aus Harz (den sie auch von anderen Nistverschlüssen "klaut"), teilweise mit Holzfasern versetzt
- kleine Lochdurchmesser, bei uns wurden die 3 mm Gänge sehr gut angenommen
- pollensammelnd mit ihrer Bauchbürste (mit den Hinterbeinen werden die Pollen dort hineingestreift)
- (Haupt)Parasit : Keulhornwespe Sapygina decemguttata
Man kann auf einigen Fotos gut erkennen, wie das hinterste Beinpaar Pollen in die Bauchbürste "geschoben" werden. Löcherbienen sind nicht so wählerisch, aber doch auf Korbblütler spezialisiert. Sie ist eine Hochsommerart, die frühestens ab Mai/Juni in Erscheinung tritt und bis in den August/September hinein zu sehen ist. Daher ist es (generell) wichtig, viele verschiedene Blütenpflanzen anzubieten, so dass der (Korb)Blütentisch über einen langen Zeitraum gedeckt ist. Beispiel: Ein großes Beet z.B. mit blühenden Margariten zieht so manche Wildbiene an (wobei erstere nicht gerade erste Wahl sind, was das Pollen- und Nektarangebot angeht), aber zwei Wochen später ist dort tote Hose. Dagegen bringt ein Potpourri aus Wegwarte, Ochsenauge, Löwenzahn, Oregano & Co. eine langes und abwechslungsreiches Nahrungsangebot hervor.
Löcherbienen besiedeln Gangdurchmesser von 3 bis 4 mm. In käuflichen Nisthilfen, die meist total nicht zu empfehlen sind, fehlen solche kleinen Löcher meistens, da diese oft nur auf die dicken Mauerbienen ausgelegt sind. Aber gerade die kleinen Lochgrößen sind immens wichtig für manch andere Arten wie. z.B. auch den Scherenbienen.
Nistverschlüsse von Löcherbienen kann man sehr gut erkennen. Diese sind aus Harz hergestellt und sind daher auffallend gelb gegenüber den ganzen Verschlüssen aus anderen Materialien. Oft werden die Nistverschlüsse noch mit etwas Holzfasern oder Ähnlichem versehen. Ist zu wenig Harz in der Nähe oder vielleicht auch einfach nur der Einfachheit wegen, klauen Löcherbienen schon mal gerne das Harz von fertigen Löcherbienenverschlüssen ...
Löcherbienen sind sehr "umweltbewusst" und nutzen extrem nachhaltig immer wieder alte Nester, die sie fein säuberlich ausräumen, bevor sie dort ihre eigenen Nistkammern anlegen. An den kleinen "Müllbergen" aus Pollen und den ganzen Hinterlassenschaften der vorangegangenen Generation kann man die Aktivität der Löcherbienen schnell erkennen. Mauerbienen dagegen putzen nicht so emsig. Sie schieben den Unrat nur nach hinten und bauen dann eben von Jahr zu Jahr weniger Nistkammern oder sie nutzen gleich eine Neubauwohnung, wenn vorhanden ...