Moschusbock

- 2022 das erste Mal im Garten gewesen, am 20. Juli

- 2023 zeigte er sich ein paar Tage früher, am 16. Juli

Hier ein (lustiges, bzw. für mich peinliches) Video von der Erstsichtung 2022 :

Der Moschusbock hat mich am 20. Juli überrascht ! Ich fand diesen wahrlich beeindruckend großen Bockkäfer zuerst an einem Stück Wassermelone. Solche Reste legen wir den Ameisen gerne parat. Aber auch Amseln bedienen sich da ab und zu mal dran.

Dieser bis ca. 3cm große Käfer kommt einem durch seine langen Fühler (erst recht bei den Männchen) noch deutlich größer vor. Aus seiner Gattung, Aromia, ist er der einzige europäische Vertreter und hört auf den lateinischen Namen Aromia moschata.

Mir schien seine Flugweise etwas tölpelhaft, aber vielleicht war er ja auch durch das eventuell schon vergorene Fruchtfleisch leicht „angetüdelt“. Bei jedem Versuch, woanders hinzufliegen, gab´s sofort den nächsten Zwischenstopp. Einmal durfte ich auch dran glauben ! Ja, ich hätte den Ton wegschneiden können, aber wenn so ein Apparat auf einem landet, da darf man sich auch mal erschrecken ! Dasselbe hatte ich schon mal mit dem Eichenbock, der unserem Totholzstapel abgeflogen ist und dann auf meinem T-Shirt landete …

Den Moschusbock habe ich dann auf den nächsten Baum unseres Gartens gesetzt, eine Apfelquitte, und zwar auf ein Blatt mit freier Abflugfäche, so dass er vielleicht mal weiterkommt, wenn er denn will ...

Das war übrigens kurz nach 20 Uhr, wo dieser Bock in unserem Garten aktiv war, wie gesagt im Juli.

Wichtig für seine Entwicklung ist wohl morsches, aber noch lebendiges Weichholz, vor allem Weiden. Für ihn sind z.B. Kopfweiden ideal, bzw. als Lebensraum generell Auwälder. Erstere sind ja praktisch ein Mikrokosmos für sich ! Deren Erhalt sollte stets oberste Priorität haben !

Die erwachsenen Tiere ernähren sich von Pollen, scheinbar mit Vorliebe an Doldenblütlern (Bärenklau & Co.).