Die Schwere Sandbiene, vom Lateinischen Andrena gravida ! Manchmal wird sie auch Dicke Sandbiene oder Dicke Erdbiene genannt. Der passendste Name ist m.E.n. allerdings Weiße Bindensandbiene. Denn mit ihrer viel helleren, nahezu weißen Behaarung unterscheidet sie sich von der Gewöhnlichen Bindensandbiene, bzw. Gemeinen Sandbiene, Andrena flavipes, die deutlich weniger kontrastreich daher kommt.
Bei der Weißen Bindensandbiene handelt es sich um eine unspezialisierte und weit verbreitete Art. Daher hat praktisch Jeder gute Chancen, diese im eigenen Garten zu entdecken, und zwar von April bis Mai. Sie lebt nur in einer Generation, daher ist danach Schluss bis zum kommenden Jahr. Die Gemeine Sandbiene bringt dagegen im Sommer eine zweite Generation hervor, die man dann ab Juli wieder beim Proviantsammeln beobachten kann.
Sandbiene im Gegenlicht !
So schaut´s aus, wenn ich meine LED-Leuchte hinter´s Blatt halte. Dieses Weibchen ruhte entspannt auf dem Blatt, da hat man dann etwas mehr Zeit, um auch mal etwas mit dem Licht spielen, wenngleich die normale Aufnahme bei weitem schöner ist. Es zeigt die schöne kontrastreiche Färbung dieser mittelgroßen Wildbiene. Das schwarz-weiß gepaart mit diesen kupferfarbenen Beinen, einfach toll !
Die Fotos von diesem Weibchen stammen von Ende Mai, da geht ihre Saison bald schon wieder zu Ende. Immerhin ist sie seit April im Garten unterwegs und hat sicher schon etliche Nistkammern im Erdreich angelegt. Diese Sandbiene hat nur eine Generation, sprich ihre Nachkommen schlüpfen dann wieder im April kommenden Jahres.
Ab und zu landen Wildbienen, die ich gerade fotografieren möchte, auf der LED-Leuchte. Das ergibt dann solche Fotos wie links ...
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Nachfolgende Fotos :
Auch wenn Gänseblümchen nicht die besten Pollen- und Nektarwerte besitzen, so werden sie besonders im sonst noch ruhigen April von allerlei Wildbienen wirklich sehr, sehr gut besucht. An Traubenhyazinthen, Tulpen oder Narzissen habe ich z.B. noch keine dieser Sandbienen gesehen. Am Blausternchen (Scilla) dagegen schon, allerdings nur Männchen ?? So Beobachtungen sind aber auch stets sehr subjektiv ...
Bei diesem frisch geschlüpften Weibchen sah ich an
ihrem Verhalten direkt, dass mit ihr nicht alles in Ordnung war. Zum Einen konnte sie scheinbar nicht richtig fliegen – beim einzigen Versuch (es war aber auch kalt) ist sie direkt abgestürzt und
sonst ist nur gekrabbelt. Zum Anderen merkte sie wohl selbst, dass sie da was am Hinterleib hat, das da eigentlich nicht hingehört. Sie streichte dort mit den Beinen öfters darüber. Dieses
Weibchen war "stylopsiert", sprich, von einem Fächerflügler befallen. Mehr Infos zu Fächerflüglern ? Hier klicken ...
Februar 2018 : Bestimmung von Herrn Nix, einem hessischen Wildbienenexperten
Dies anhand des folgenden Fotos. Allerdings ist es anhand von Fotos generell schwer, Wildbienen genau einer Art zuzuordnen.Manchmal ähneln sich Andrena gravida und Andrena flavipes doch ziemlich, wenn die Kontraste in der Färbung nicht so groß sind ...