Dreizahn-Stängelbiene

Hoplitis tridentata

 

- Wildbienen-Erstsichtung : 14.06.2025

- nistet in markhaltigen Stängeln

- das Besondere : der Nachwuchs nagt sich (meist) jeweils ein eigenes Schlupfloch waagerecht nach außen

- bevorzugt Schmetterlingsblütler, weicht scheinbar aber auch auf Natternkopf aus

- eine eher seltenere Wildbienenart, in der Roten Liste als gefährdet eingestuft

- zweimal kurz am Hornklee gesehen, einmal mit erfolgreicher Fotoausbeute :

 

Bild: Dreizahn-Stängelbiene, Hoplitis tridentata, Osmia tridentata, Weibchen am Hornklee, Lotus corniculatus, Schmetterlingsblütler, Fabaceae, Wildbiene
14.06.2025 : Dreizahn-Stängelbiene, Weibchen am Hornklee
Bild: Dreizahn-Stängelbiene, Hoplitis tridentata, Osmia tridentata, Weibchen am Hornklee, Lotus corniculatus, Schmetterlingsblütler, Fabaceae, Wildbiene
14.06.2025 : Dreizahn-Stängelbiene, Weibchen am Hornklee

Bild: Dreizahn-Stängelbiene, Hoplitis tridentata, Osmia tridentata, Weibchen am Hornklee, Lotus corniculatus, Schmetterlingsblütler, Fabaceae, Wildbiene
14.06.2025 : Dreizahn-Stängelbiene, Weibchen am Hornklee
Bild: Dreizahn-Stängelbiene, Hoplitis tridentata, Osmia tridentata, Weibchen am Hornklee, Lotus corniculatus, Schmetterlingsblütler, Fabaceae, Wildbiene
14.06.2025 : Dreizahn-Stängelbiene, Weibchen am Hornklee

 

Text vom entsprechenden Instagram-Beitrag :

 

„Dreizähnchen“, die neueste Wildbienenart in unserem Garten !

Noch während des Fotografierens dachte ich - aufgrund der Färbung - an eine der schneckenhausbesiedelnden Arten (von denen wir aber immer noch keine im Garten haben). Dann hat sich allerdings herausgestellt, dass es sich um eine noch „dollere“ Art handelt, nämlich die Dreizahn-Stängelbiene, Hoplitis tridentata.

Dies ist eine eher seltenere Wildbienenart, die auf der Roten Liste (Niedersachsen) auch als gefährdet eingestuft ist. Sie ist auf markhaltige Stängel angewiesen, die wenigstens zwei Jahre nach der Blüte noch an Ort und Stelle gelassen werden. Angenommen werden Stängel, z.B. von der Königskerze, wohl erst im Folgejahr der Blüte, wenn sie vertrocknet sind. Nachdem dann dort ein Weibchen ihre Nistkammern im Mark angelegt hat, dauert es ja wiederum knapp ein Jahr bis die Nachkommen aus diesem Stängel schlüpfen, oft seitlich einzeln rausnagend. Die Nistplatzwahl ist sicher mit ein Faktor, dass sie nicht so verbreitet ist, da ja selbst in der Natur immer wieder viel aufgeräumt wird. Waldränder mögen daher der sicherste Ort sein, wo solche Stängel stehen bleiben dürfen und es unweit auch genug passende Pollenquellen gibt ? Aber Gärten bieten hier eben auch großes Potential, daher ran an die markhaltigen Stängel !

In der Literatur findet man, dass diese Wildbiene auf Schmetterlingsblütler spezialisiert ist. Letztere gehören sowieso in jeden Garten, da sie für sooo viele Wildbienen und andere Insekten wichtig sind. Hornklee, wie hier auf dem Fotos, ist für mich ein super Beweis ! Dieser wächst bei uns im Rasen, in ungemähten Inseln, aber auch in der Blumenwiese (dort etwas höher). Da ist immer was los !


Einige Stellen beschreiben zudem, dass die Weibchen auch Pollen des Natternkopf sammeln, wobei da manchmal die Einschränkung gegeben wird, dass die evtl. auch nur als Ersatz genutzt werden. So oder so, auch letzterer ist super für Hummeln und essentiell z.B. für Natternkopf-Mauerbienen …

Kurz das Wichtigste zu markhaltigen Stängeln :
-    Brombeere, Disteln, Königskerze, Holunder, Bauernjasmin, usw.
-    Weibchen nagen sich selbst ihre Gänge in das Mark
-    Stängel möglichst einzeln anbieten (analog einer alten Königskerze)
-    senkrecht irgendwo anbinden, z.B. am Zaun
-    beim Heckenschnitt im Herbst bitte auf Löcher achten
-    alte Schnittflächen werden auch gerne genutzt (z.B. bei Rosen)
-    solche Äste dann bitte nicht entsorgen
-    stehen lassen oder wenn nötig tief abschneiden und in den Totholzstapel stecken